Aufbau der Junkers Ju 52 bzw. der Ju52/3m
Rumpf :
Allgemein:
Ganzmetallbauweise mit tragender Wellblechduraluminiumbeplankung, rechteckigem Querschnitt, Ecken stark gerundet.
Aufbau aus vier Längsträgern aus Duraluminium.
Acht Hauptspanten, Rumpfende nach dem achten Spant abschraubbar.
Ju 52 Transporterrumpf:
Führerraum:
Geschlossener Führerraum mit zwei nebeneinanderliegenden Pilotensitzen. Dahinter großer Frachtraum.
Frachtraum:
Einstiegstür auf
der rechten Rumpfseite(1260x725 mm), gegen- über große Ladeluke 1800x1260 mm
mit einer Laderampe für max. 650 Kg Last. In der Decke große Luke 1800x900mm.
3m Transporterrumpf:
Führerraum:
Geschlossener, heiz- u. lüftbarer Führerraum mit zwei nebeneinander- liegenden Pilotensitzen. Bei FT- Kleinstation Klappsitz für den Funker zwischen den Pilotensitzen. Größere FT-Stationen auf eigenem Platz außerhalb des Cockpits auf der rechten Seite.
Frachtraum:
Einteilung und
Türen wie bei der einmotorigen Maschine, jedoch von Variante zu Variante
unterschiedlich. Hintere Kabine enthält kleinen abgegrenzten Frachtraum; nur
über die davorliegende Toilette erreichbar. Im unteren Rumpfteil vier weitere
kleine Frachträume.
3m Passagierrumpf:
Führerraum:
Wie bei 3m Transporterrumpf.
Passagierraum:
13 - 17 verstellbare Ledersessel.
Regelbare Warmluftheizung u. Belüftung.
Im hinteren Teil des Rumpfes wie im Transporterrumpf.
Türen je nach
Variante.
Tragwerk :
Verspannungsloser, freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise. Dreiteiliger Trapezflügel, Mittelstück fest am Rumpf montiert. Daran befestigt die abnehmbaren Außenflügel mit acht Kugelverschraubungen.
Holmgerüst aus acht Leichtmetallrohren mit Dialogstreben. Tragende Leichtmetallwellblechbeplankung auf dem Ganzen.
Flügelhinterseite mit
zweigeteiltem Junkers-Doppelflügel versehen. Sie werden rumpfseitig als
Landeklappen und außen als Seitenruder benutzt.
Leitwerk :
Abgestrebtes Normalleitwerk aus tragendem Duraluminiumwellblech.
Leitwerksflächen als Junkers-Doppelflügel gebaut.
Ruder mit Gewichtsausgleich.
Höhenflossen auf Rumpfoberseite aufgesetzt und im Flug verstellbar.
Höhenruder geteilt und mit Außenausgleich.
Seitenleitwerk wieder als Doppelflügel gebaut.
Die Ruder sind auf
Kugellager gelagert.
Fahrwerksarten :
Räderfahrwerk:
Starres geteiltes
Fahrwerk mit Spornrad. Je Fahrwerkshälfte eine
Gabelschwingachse mit Gabelstück, einen Öl- bzw. Pneumatikstoßdämpfer,
eine Stützstrebe, so wie ein Laufrad mit Innenbackenpneumatikbremsen.
Abnehmbare Radverkleidung, wenn vorhanden. Drehbares Spornrad
mit Stoßdämfer, Öldruckbremse.
Schwimmwerk:
Zwei einstufige, doppeltgekielte Schwimmer, an je einem Profilrohrgestell verstrebt und befestigt.
Inhalt der
Leichtmetallschwimmer 9500 bzw. 11000 L.
Schneekufen:
Zwei Schneekufen
auf je einem Leichtmetallrohrgestell befestigt.
Benutzte Werkstoffe :
Duraluminiumwellblech
Chrom-Molybdän-Stahl für Schweißteile
Chrom-Nickel-Stahl
für besonders beanspruchte Teile
Grundversionen der Ju 52
Zellenart Motorenart Einsatz als
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Ju 52 ba b a FF
Wurde nicht in dieser Ausführung gebaut, da der Junkers
L 88 Motor zu dieser Zeit noch nicht serienreif war.
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Ju 52 be b e
FF
Erstflug am 13.10.1930;Zulassungskennzeichen D-1974
Wurde am 17.02.1931 in Berlin Tempelhof der Öffentlichkeit vorgeführt.
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Ju 52 ce c e FF
Wnr.: 4002;4003 waren vorerst Versuchsmaschinen
Wnr.: 4004 mit der Zulassung D-2317 ; ging an die DVS
später nach Schweden SE-ADM
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Ju 52 ca c a
FF
Nur zur Motorprüfung vorgesehen
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Ju 52 cai c
ai FF
Wnr.:4005 ; Zulassungskennzeichen D-2356 ; ging an den
Reichsverband der Deutschen Luftfahrtindustrie und verbrannte im Mai 1933
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Ju 52 di d i FF
Neue Querruderform ; später mit Schwimmern versehen und nach Kanada
exportiert
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cao c ao FF
Motorenauswechslung ; von der di zur ao ; in Kanada bis
1947 in Betrieb ; Kennzeichen CF-ARM
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Ju 52 da d a FF
Wurde zur Erprobung des Junkers L 88 Motors benutzt
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Ju 52 de d e FF
Mehrzweckflugzeug zur Erprobung des BMW VIIaU
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_ _ _ _
do d o FF
und des Junkers Jumo 204 Motors.(evtl. 4002,
4003)
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Erklärung der Bezeichnungen und Abkürzungen
bei der einmotorigen Ju 52:
Zelle
Zelle b: Grundzelle, Abmaße siehe
Tabelle
Zelle c: Wie Zelle b, jedoch mit geändertem Rumpfende, verbesserter Tragfläche, Standardzelle
Zelle d: Wie Zelle
c, aber mit Verstärkung des Tragwerks. Wurde nur zur Zelle d umgebaut, ging nie
in Serie.
Motorenkennung
a = Junkers L 88
e = BMW VIIaU 685 PS
ai= BMW IXaU 800 PS
i =
Armstrong-Siddeley "Leopard" Doppelstern-Motor 750 PS
ao= Rolls Royce "Bussard" Motor 825 PS
o = Jumo 204 600 PS
bei der dreimotorigen Ju 52:
Zelle und Allgemein
Die
Zellenbezeichnung wurde wieder mit einem Buchstaben abgekürzt(ähnlich wie 1m)
und folgte nach der Abkürzung /3m, für dreimotorig. Ferner folgte oft nach dem
Buchstaben eine Zahl, die die Ausrüstungseinbauten angab.Danach
folgte die Motorenkennung per Buchstabe.
Beispiele:
3mg4e
dreimotorig 3m /Zellenversion g /Einbauschlüsselzahl 4 /Motorenkennung e
3mte
dreimotorig 3m
/Zellenversion t
/Motorenkennung e
Motorenkennung
a = Hispano Suiza
e = BMW 132 A,C,E,T,Z,G/L (Pratt & Whittney "Hornet")
eo= BMW 132 Da/Dc
o = Jumo 205 C Diesel-Flugmotor 540 PS
Technische Daten der Ju 52 be und ce
Ju 52 be Ju 52ce
Abmessungen:
Spannweite 29,00 m 29,50 m
Länge 18,50 m 18,50 m
Höhe 4,50 m 4,50 m
Tragfläche 116,00 m2 110,50 m2
Nutzraum 23,13 m3 23,13 m3
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Gewicht:
normal DVL-Zul.
Leergewicht 3890 kg 3890 kg 3830 kg
Fluggewicht 6600 kg 7000 kg 7200 kg
Gesamtzuladung 2710 kg 3110 kg 3370 kg
Zahlende Nutzlast bei 1000 km Reiseflug: 1845 kg 2225 kg 2225 kg
Betriebsstoff bei 1000 km Reiseflug: 680 kg 700 kg 700 kg
Besatzung u.Ausrüstung 180 kg 180 kg
Bordsack + (25 kg + 160 kg) (25 kg + 160 kg)2 Mann
max. Benzininhalt
1000 kg = 1250 L 1000 kg = 1250 L
max.Ölinhalt
luftgekühlt 115 L 115 L
wassergekühlt 70 L 70 L
____________________________________________________________
Reichweiten:
normal 1500 km 1000 km
bei 2x 650l Zusatztanks 3500 km
Flugstr.>Nutzlast 1000 km > 2500 kg
2000 km > 1450 kg
3000 km > 750 kg
3500 km > 400 kg
Ju 52 be Ju 52 ce
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Verschiedenes:
normal DVL-Zul.
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 174 km/h 194 km/h
Reisegeschwindigkeit 160 km/h 160 km/h 160 km/h
Landegeschwindigkeit 80 km/h 80 km/h 80 km/h
Landestrecke 255 m 315 m
Startstrecke 155 m 175 m
Dienstgipfelhöhe 2800 m 2800 m
Absolute Gipfelhöhe 4200 m 3800 m 3400 m
Flächebelastung 56,9 kg/m2 60,3 kg/m2 65,5 kg/m2
Leistungbelastung 9,6 kg/PS 10,2 kg/PS 10.5
kg/PS
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Abkürzungen:
DVL-Zul.: Zulassung vom Deutschen Verein der Luftfahrtindustrie
Technische Daten der Ju
52/3mg4e
Abmessungen:
Spannweite 29,25 m
Länge 18,90 m
Höhe, gerade 6,10 m
schräg 4,00 m
Radspur 4,00 m
Reifengröße 1100x375 mm
Reifenart Mitteldruck
Radbremse Druckluft
Kraftstoffbehälterinhalt 2400 L
Schmierstoffbehälterinhalt
228 L
Gewichte:
Fracht/Verkehr
Leergewicht 5800kg/5800kg
Rüstgewicht 6280kg/6740kg
zahlende Nutzlast 2860kg/2400 kg
Zuladung 4220kg/3760kg
Fluggewicht 10500kg/10500kg
Nutzraumabmessungen:
Fluggastraum: Bodenfläche: 10,40 m2
Rauminhalt : 19,60 m3
Rauminhalt der Gepäckräume: 7,50 m3
Flächeninhalte, Tragflächen:
Tragfläche 110,50 m2
Querruder 9,20 m2
Landeklappen 6,85 m2
Höhenleitwerk 17,50 m2
Seitenleitwerk 7,53 m2
Tragflächenform trapezähnlich:
V-Form 5°
Pfeil-Form 4°
Wurzeltiefe 5,40 m
mittl. Flächentiefe 4,06 m
Endtiefe 1,70 m
Leistung:
Motorleistungen (BMW 132 A-3):
Startleistung: 725 PS
Kampfleistung: 660 PS
Dauerleistung: 550 PS
Flugdauer 4 h
normale Flugweite 1000 km
max. Flugweite 1600 km
Kraftstoffverbrauch 155 L/100 km
Schmierstoffverbrauch 10 L/100 km
Höchstgeschwindigkeit 290 km/h
Reisegeschwindigkeit 246 km/h
Landegeschwindigkeit
106 km/h
Verschiedenes:
Startstrecke: 350 m
Landestrecke: 350 m
Dienstgipfelhöhe 3-mot. 6300 m
Dienstgipfelhöhe 2-mot. 3000 m
Steigzeit auf
1000 m 4,5 min
2000 m 9,8 min
3000 m 16,5 min
Dienstgipfelhöhe 3-mot 27,0 min
Steiggeschwindigkeit in Bodenhöhe 3,30 m/s
Flächenleistung 18 PS/m2
Schraubenflächenleistung 100 PS/m2
Flächenbelastung 95 kg/m2
Leistungsbelastung
5,3 kg/PS
Technische Daten der Ju 52/3mg5e "See"
Abmessungen:
Spannweite 29,25 m
Länge 19,40 m
Höhe, gerade 7,30 m
Schwimmerspur 5,00 m
Schwimmerverdrängung 2,10 m3
Schwimmerinhalt 11000 L
Kraftstoffbehälterinhalt 1450 L
Schmierstoffbehälterinhalt
228 L
Gewichte:
Leergewicht 6310 kg
Rüstgewicht 7110 kg
zahlende Nutzlast 2860 kg
Zuladung 3390 kg
Gesamtlast 4190 kg
Fluggewicht 10500
kg
Nutzraumabmessungen:
Fluggastraum: Bodenfläche 10,40 m2
Rauminhalt 19,60 m3
Rauminhalt der
Gepäckräume: 7,50 m3
Flächeninhalte:
Tragfläche 110,50 m2
Querruder 9,20 m2
Landeklappen 6,85 m2
Höhenleitwerk 17,50 m2
Seitenleitwerk 7,53 m2
Tragflächenform trapezähnlich
V-Form 5°
Pfeil-Form 4°
Wurzeltiefe 5,40 m
mittlere Flächentiefe 4,06 m
Endtiefe 1,70 m
Leistung:
Motorleistung (BMW 132 T): Startleistung 830 PS
Dauerleistung 725 PS
Flugdauer 3 h
Flugweite 750 km
Kraftstoffverbrauch 160 L/100 km
Schmierstoffverbrauch 10,4L/100 km
Höchstgeschwindigkeit 275 km/h
Reisegeschwindigkeit 235 km/h
Landegeschwindigkeit
106 km/h
Verschiedenes:
Dienstgipfelhöhe
3-mot 4500 m
2-mot 2300 m
Steigzeit auf 1000/2000/3000 m 6/12/21 min
auf Dienstgipfelhöhe 3-mot 30 min
Steiggeschwindigkeit
in Bodenhöhe 30 m/s
Varianten d. Ju
52/3m und deren Erklärung
3mba
Reiseflugzeug für Prinz Bibesco(Rumänien)
1 Hispano-Suiza-Motor 12 Mb
750 PS (Mittelmotor)
2 Hispano-Suiza-Motore 12 Nb 575 PS (Seitenmotoren)
Fahrwerk mit Zwillingsspornrad ; große Wasserkühler
Wnr.: 4016 ; Kennzeichen CV-FAI
; Ablieferung 1932
3mbe
Wnr.: 4008, 4009
Die
Maschinen mit der Werksnummer 4007 - 4012 waren ursprünglich als einmotorige
Maschinen gebaut und dann als dreimotorige umgerüstet worden.
3mce
Verkehrsflugzeug für Lufthansa
3 Pratt & Whittney "Hornet"
Motoren
Wnr.: 4013 Mai 1932 ; erstes von Grund auf dreimotoriges Flugzeug Name "Boelcke", Kennzeichen D-2201
Wnr.: 4014 für Finnland ; Name "Sampo", Kennzeichen OH-ALK
Fahr- u. Schwimmwerk(1942 BMW 132 Z-3 Motoren eingebaut)
Wrn.: 4015 September 1932 ; Name "Richthofen", Kennzeichen D-2202
Wnr.: 4017 ; Kennzeichen SE-ADR, Schwimmwerk
Wnr.: 4019 ; Kennzeichen D-2468
3mde
geringfügig
verbesserte Zelle, Triebwerke mit Townendring,
Schleifsporn.
Verkehrsflugzeug für Lloyd Aero Boliviano
3 Pratt & Whittney "Hornet" Motoren
Wurden später im Gran-Chaco-Krieg als Militärtranporter eingesetzt.
Wnr.: 4008, 4009
Militärflugzeug für die Kolumbianische Luftwaffe
Schwimmwerk
Wnr.: 4010, 4011, 4012
3mfe
Verkehrsflugzeug, wurde 1933 mehrmals an die Lufthansa ausgeliefert.
3 Pratt & Whittney "Hornet" Motoren 550 PS
Verbesserte Ausführung, einteiliger Rumpf, Fahrwerksverkleidung, Heckrad
Mittelmotor mit Townendring
Seitenmotore mit NACA-Hauben
3mf1e
Schulmaschine, 1934 ausgeliefert zur DVS ,
Kennzeichen D-3012
3mge
Verkehrsflugzeug, ausgeliefert an die Lufthansa, nach Australien, Südafrika, usw.
3 BMW Motoren 550 PS, bzw. Pratt & Whittney
"Hornet"
S4D2 oder T2D2 Motoren.
Verbesserte Zelle mit Heckrad, einteiliger Rumpf, Ju-Pak Luftschraube.
Mittelmotor mit Townendring
Seitenmotoren mit NACA-Hauben
Diese Variante
konnte im Bedarfsfall mit der Sonderausrüstung 1, SA 1(Abwehrbewaffnung) und Sonderausrstung 2, SA 2 (Bombendoppelschächte) in ein Kampfflugzeug
umgebaut werden.
3mg
Verkehrsflugzeug für Italien
Wie 3mge, jedoch
mit 3 Piaggio PXR Motoren 700PS
3mg
Verkehrsflugzeug für Polen
Wie 3mge, jedoch
mit 3 Bristol Pegasus VI Motoren 725 PS und Hamilton
Zweistellungsluftschrauben.
3mg
Verkehrsflugzeug für British Airways und Argentinien
Wie 3mge, jedoch
mit 3 Pratt & Whittney "Hornet"
S3H1-G Motoren.
3mg1e
Verkehrsflugzeug für Lufthansa
Wie 3mge, jedoch
mit 3 BMW 132 A/E/C Motoren 660 PS
3mg2e
Verkehrsflugzeug für Lufthansa
Wie 3mg1e, jedoch
mit 3 BMW 132 C-2 Motoren
3mg3e
Behelfsbomber, Besatzung 3-5 Mann
3 BMW 132 A Motoren 660 PS
Kraftstofftank auf 2450 L erhöht
Bewaffnung:
3 Bombenschächte im Laderaum, Senkrechtmagazin DSAC/250 ohne Bombenklappen, für entweder 6x250 kg oder 24x50 kg Bomben.
Schwenkbarer
Mg-Topf unterm Rumpf (C-Stand mit Mg 15 1x7,9mm) Offener Mg-Stand auf dem
Rumpfende (B-Stand mit Mg 15 1x7,9mm) auf Drehkranz D 52 bzw. D30.
Ausrüstung:
FT-Anlage mit FuG 3 a, Peil G 5, FuBI 1
Wurde ab 1938/39 zum Transporter
3mg4e u.a. bei Weserflug umgerüstet.
Mittelmotor mit Townendring
Seitenmotore mit NACA-Hauben
Heckrad
Fahrwerksverkleidung
entfällt teilweise
3mg4e
Verwendungszweck s. u..
Besatzung 3 Mann
3 BMW 132 A Motoren 660 PS
Maße und Verkleidung
wie 3mg3e.
Auf der rechten Seite und auf dem Rumpfdach große
Ladeklappen.
Für 10,5 Tonnen
Abfluggewicht ausgelegtes Fahrwerk ab Wnr.:6049 = Ausrüstung mit
KPZ-Federbeinen.
Bei den Fallschirmspringertransportern entfiel mit
wachsender Produktion der Gondeltopf (C-Stand)
Die Maschine
besaß 7 Umbaumöglichkeiten je nach Einsatz. Diese Umbaumöglichkeiten konnten
innerhalb von 16 Minuten ein und ausgebaut werden:
1. E = Kistentransporter
2. R = Reiseflugzeug mit 12 Sitzplätzen
3. H = Hösaalflugzeug
4. St = Staffeltruppenflugzeug
5. S = Sanittsflugzeug
6. F = Fallschirm-Schützen- und Luftlandetruppenflugzeug
7. N =
Nachschubtransporter
Außer Version S konnten alle Versionen wahlweise mit Fensterlafetten bestückt werden
(s.3mg5e)
Bewaffnung:
Wahlweise wurde die Maschine auch mit einem Mg-Stand auf dem Rumpfende (B-Stand, Mg 131) ausgerüstet. Zum Teil auch mit Mg 151 Drehturm vor Spant 8 auf dem Rumpf.
Diese Version wurde auch als Tropenausführung gebaut und wird manchmal als Ju 52/3mg4e trop bezeichnet. Die genaue Bezeichnung lautet aber 3mg9e
Erklärung der einzelnen Umbauversionen:
1.Kistentranportflugzeug:
In dieser Ausführung konnte man in Kisten verpacktes Frachtgut befördern. Der mit Sperrholzplatten verstärkte Kabinenboden besaß Gleitschienen, womit der Be- und Entladevorgang vereinfacht wurde. Es wurden Zurrgerüste installiert, um die Lastensicherung zu verbessern. Ferner war ein Beladekran mit 1000 Kg Tragfähigkeit als Sonderausstattung vorhanden.
2.Reiseflugzeug:
Die geteilte Sitzanordnung, wie man sie bei den zivilen Flug-zeugen kannte, wurde auf Grund der schnellen Umbaumöglichkeit aufgegeben und zugunsten einer Doppelreihe auf der linken Rumpfseite mit insgesamt 12 Sitzplätzen geändert.
3.Hörsaalflugzeug:
Diese Version diente hauptsächlich der Ausbildung von Navigatoren und Funkern. Hier saßen bis zu zehn Schüler und Lehrer auf den Doppelsitzen. Es waren auch Arbeitstische vorhanden.
4.Staffeltruppenflugzeug:
Mit zwei Flugzeugen sollten 19 Soldaten mit ihrem gesamten Gepäck transportiert werden. Das Gepäck war in Kisten, Koffern und Rucksäcken verpackt.
5.Sanittsflugzeug:
An jeder Rumpfseite befanden sich vier paarweise übereinander angeordnete Tragen, so daß insgesamt acht liegende Kranke befördert werden konnten.
Ferner war ein Sanitätsschrank mit Medikamenten und Verbandsmittel vorhanden.
6.Fallschirm-Schützen- und Luftlandetruppenflugzeug:
Die vier eingebauten DSAC/250 Bombenmagazine wurden zum Abwurf von Versorgungbehältern eingebaut. Die Behälter enthielten Munition und Waffen. Sitzanordnung wie Truppentransporter aber nur für 14 Soldaten. Ausrüstung für Springereinsatze war vorhanden (Fallschirmseilbefestigung, Anlage zur Fallschirmbergung und Rumpftürbefestigung)
7. Nachschubtransporter:
Zunächst als reiner Truppentransporter geplant, bei dem man die an jeder Rumpfseite befindlichen Sitze so einbaute, daß sich die 16 Soldaten gegenüber saßen.
Dann wurde das
Einsatzgebiet auf die Beförderung verschiedener Nachschubgüter erweitert. Für
das Be- und Entladen von schweren Gütern wurde wieder
der Kran mit 1000 Kg Tragfähigkeit mitgeführt.
3mg5e
Land- bzw. Seetransporter
Wie 3mg4e, jedoch mit BMW 132 T,Z Motoren (Startleistung 3x830 PS)
Umbaumöglichkeiten wie 3mg4e, jedoch ohne Rüstsatz F
Enteisungsanlage bestand
-an den Tragflächen aus einem abnehmbaren, von den Motoren bis zu den Flügelspitzen reichenden Glattblechwarmluftkasten, der durch die Warmluft der Seitenmotorenauspufflufttauscher gespeist wurde. (Teilweise auch nur mit einfacher Gummienteisung)
-am Seitenleitwerk aus Gummienteisern ; Pressluft lieferte ein Kompressor am Mittelmotor
-an den Luftschrauben aus einer Flüssigkeitsenteisungsanlage
Ansaugvorwärmung an den Motoren erweitert und regelbar.
Fahrwerk für Land, Schnee und Wasser.
Auch mit Schleppsporn 6000 lieferbar.
Bei den Schnee- und
Wasserfahrwerksmaschinen entfiel aus Gründen der besseren Zugänglichkeit der Rüstsatz S, F und N.
Bewaffnung:
4-5 Mg-Fensterlafetten(Mg 15 Kaliber 7,9mm)
Mg-Kuppel auf dem
Führerraumdach(Condor-Haube, A-Stand)
Ausrüstung:
FuG 5 aU, (oder FuG 10 mit TZG 10)
Peil G 5, FuBI 1, FuG 25
elektrische Patin-Fernkompaßanlage(Serieneinbau ab 1941)
3mg6e
Tansporter
3BMW 132 T Motoren 660 PS
Wie 3mg5e, jedoch nur mit Land- u. Schneefahrwerk
Ausrüstung:
FT-Anlage mit FuG 3 aU statt FuG 5 aU
3mg7e
Land- u. Seetransporter
3 BMW 132 T Motoren 660 PS
Wie 3mg5e, jedoch mit längerer Ladeklappe
Fenster zwischen Spant
5a und 6 ausgebaut
Ausrüstung:
Zusätzlich noch
Siemens Kurssteuerung K4Ü
3mg8e
Landtransporter
3 BMW 132 T, dann Z Motoren
Wie 3mg6e, jedoch
mit Siemens Kurssteuerung K4Ü
3mg9e
Tropenausführung
der 3mg4e(auch 3mg4e trop genannt)
3mg10e
Landtranporter
3 BMW 132 T, dann Z Motoren
Wie 3mg6e, jedoch entfiel die komplette Enteisungsanlage.
Anstatt der, auf der Oberseite, eingebauten Verladeklappe,
war die Klappe auf der rechten Rumpfseite dreigeteilt und
vergrößert worden.
Fahrwerksverkleidung
entfiel, dafür Achsknotenpunktverkleidung.
3mg11e
Wie 3mg10e, jedoch
serienmäßig mit der kompletten Enteisungsanlage (siehe 3mg5e)
3mg12e-3mg14e
Mehrzweckmaschine, teilweise mit Panzerung und als Sonder- maschine.
3 BMW 132 T/L Motoren 660/800 PS
Ausstattung und
Bewaffnung von 3mg4e-3mg8e wechselnd.
3m-MS
Minensuchflugzeug
3 BMW 132 T Motoren 660 PS
Umbau einiger Maschinen von Typ 3mg4e-3mg6e.
Großer Minensuchring (Mausischleife) unter dem Rumpf und den
Flügel angebracht. Wurde mit dem Schwachstromagregat der
Ju 52/1m gespeist.
Diese Ausführung wird öfters auch als SA 10 (Sonderausführung 10 bezeichnet, z.B. 3mg4e (SA 10)).
Es wurden
Seemagnetminen zur Explosion gebracht, jedoch mußten
die Maschinen sehr knapp über der Wasseroberfläche fliegen. Die Detonation der
Minen erfolgte sehr rasch nach dem Überflug.
3mho
Verkehrsflugzeug, ausgeliefert an die Lufthansa
3 Junkers Jumo 205 C Flugdieselmotore 550 PS
Es wurden nur zwei Stück gebaut:
Kennzeichen
D-AJYR
D-AQAR
3msai
Siehe 3ml
3mnai
Siehe 3ml
3ml
Verkehrsflugzeug, ausgeliefert nach Schweden
3 Pratt & Whittney "Hornet" Motoren S1E-G bzw. Wasp S3H1-G.
Seitenmotorvorbau bei einer Sorte parallel zur Rumpfachse.
Wird auch manchmal unter der Bezeichnung 3msai, Motoren
parallel, und 3mnai, Motoren normal = 6
nach außen gerichtet, bezeichnet.
3mlu
Verkehrsflugzeug ausgeliefert nach Italien
3 Piaggio 700 PS Stella X Motore.
Alle Motore mit NACA-Hauben verkleidet.
Später wurden Alfa Romeo Motore 126 RC/34
eingesetzt.
3mreo
Verkehrsflugzeug, ausgeliefert an die Lufthansa
Motoren: Kennzeichen D-AMYE mit 3x800 PS BMW 132 Da Motor
Kennzeichen D-AWBR
mit 3x880 PS BMW 132 Dc Motor
3mSA
3
siehe 3mge X
3mgeX
Versuchsflugzeug für das X-Navigationsverfahren
3 BMW 132 A 3 Motore
Das Flugzeug hatte
einen Zusatzbehälter und Funkgeräte für das X-Navigationsverfahren und wurde
auch als SA 3, Soderausführung 3, bezeichnet.
3mte
Verkehrsflugzeug, ca. 17 Exemplare an die Deutsche Lufthansa ausgeliefert.
3 BMW 132 G/L Motoren 720-800 PS
Schnellste Baureihe mit deutschen Motoren.
Verbesserte NACA-Hauben bzw. Ju-Hamilton-Verstellluftschrauben.
Askania-Kurssteuerung Lstz 14
3mZ-3mZ1(3mZ5)
Verkehrsflugzeug, an Finnland ausgeliefert
3 BMW 132 Z 3 Motore 660 PS
Kennzeichen:
OH-LAO
OH-LAP
3m-12
Verkehrsflugzeug, u.a. an Finair ausgeliefert
3 BMW 132 L Motore 880 PS
Kennzeichen OH-LAM
3m
Mehrzweckflugzeug
Seitenmotore BMW 132 T, aber stärkerer Mittelmotor.
Diese Version wurde
mit Dreiblatt-Luftschrauben ausgerüstet
3m
Fliegender Motorenprüfstand für Jumo, DB und BMW Motore,
ferner Einsatz zur Erprobung eines Abgas-Turboladers.
Wurde auf Grund der verschiedenen Motore, Luftschrauben und
Verkleidungsveränderungen, auch teilweise als 3mmao und
3mkao bezeichnet.
Lizenzbauten der Junkers Ju 52/3m
Frankreich:
Lizenzbau bei der französischen Firma Ateliers Aeronautiques de Colombes ohne Mengenbeschränkung, da die Wehrmacht 1941/42 mit der Produktion begonnen hat.
Somit Übernahme der Produktionsstätten der Wehrmacht durch Frankreich nach 1945
Die Bezeichnung der Junkers Ju 52/3m lautete
AAC.1 "Toucan".
AAC.1
Technische Daten wie 3mg10e.
Einige Maschinen wurden auch mit anderen Motoren ausgerüstet.
Es handelte sich hierbei um den SNECMA Motor, einen weiterentwickelten BMW 132.
Die ersten AAC1 sind ohne die Kontrolle der Typenschilder von außen nicht von original Ju 52/3m zu unterscheiden, da diese noch aus Lagerbeständen der Wehrmachtsproduktion zusammengebaut wurden.
Auch die AAC1 mit französischen
Motoren ist von außen fast nur an der Motorentype zu unterscheiden.
Die Variante mit dem SNECMA Motor
hat allerdings einen anderen Gemischvorwärmer. Dieser ist aber nur unter dem
Mittelmotor nicht verkleidet und somit nur dort einfach zu sehen.
Spanien:
Lizenzbau über 170 Baumuster bei der spanischen Firma Construcciones Aeronauticas S.A..
Die Bezeichnung lautete CASA 352 A-1, CASA 352 A-3, CASA 352 C bzw. CASA 352L Lizenzvergabe am 23.10.1941, aber Auslieferungsbeginn erst Ende 1944 im Werk Getafe nähe Madrid bis März 1954. Die letzte Maschine wurde erst am 10.06.1955 zugelassen. C.A.S.A. 352 A-1 (125 Stück werksseitig gebaut) Technische Daten wie die Junkers Ju 52/3mg10e. Transport- und Fallschirmspringerflugzeug mit Schiebetür auf der rechten Rumpfseite. Motore: BMW 132 A mit 660 PS Motorenverkleidung und Auspuffanlage wie Original Ju 52/3m Ab Seriennummer 142 werksseitig und später bei allen, da keine BMW Motore mehr vorhanden waren: ENMASA Beta B3/E (9.E-C.29-775) mit max. 775 PS Alle drei Motore mit NACA-Hauben. Diese Hauben hatten aber auf der Oberseite noch eine zusätzlich angebrachte "Nase", die für die Luftzufuhr des Turboladers benötigt wurde. Ferner wurde die Auspuffanlage an den Seitenmotoren umgebaut. Die Abgase wurden in einem auf dem Flügel abgestützten Auspuffrohr nach hinten abgeleitet. Die Ölkühler waren nicht, wie bei der original Ju 52/3m, in einer Höhe, sondern in V-Form unter den Triebwerken angebracht (Siehe Bild). Die ENMASA/Elizalde Beta Serien B1-B4 sind keine BMW132/Pratt&Whitney1690 Klone, sondern beruhen auf dem Wright 1820 Grundmuster. Elizalde (später ENMASA) hatte für diesen Motorentyp die Lizenzrechte gekauft und baute bzw. entwickelte diesen Motor weiter. Bei der Weiterentwicklung spielte auch der Shvetsov M-25, ein weiterer Wright 1820 Klon, eine Rolle. Dieser Motor war metrisiert und in vielen Flugzeugen in Spanien, die aus dem Ostblock stammten, eingebaut. C.A.S.A. 352 A-3 (14 Stück werksseitig gebaut) Technische Daten und Angaben wie C.A.S.A. 352 A-1, jedoch als Passagierflugzeug für 14- 18 Passagiere produziert und ohne Schiebetür. C.A.S.A. 352 C (31 Stück werksseitig gebaut) Technische Daten und Angaben wie C.A.S.A. 352 A-1, jedoch als Hörsaal /Ausbildungsflugzeug ohne Schiebetür produziert. C.A.S.A. 352 L Alle Maschinen die auf ENMASA Beta B4 (9.E-C.29-775) umgerüstet wurden, bekamen diese Variantenangabe. Die Umrüstung aller Casa 352 von T.2 (BMW) auf T.2B (ENMASA) wurde von der Spanischen Luftfahrtbehörde festgelegt, um bei den Baumustern die Wartung/Ersatzteile zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, da abzusehen war, dass der BMW Motor nicht so lange im Dienst bleiben kann, wie die jetzt in ausreichend hohen Stückzahlen gebauten ENMASA B3-B4 Motore. Somit wurden alle CASA 352, die noch unter spanischer Kontrolle flogen, nachträglich umgebaut. CASA 352 Produktion in Getafe Vertragliche
Voraussetzung für den Beginn der Endmontage in Lizenz, war das Vorhandensein
von allen Bauteilen für 30 komplette Maschinen. Da dies in dem Werk in Spanien in der Kürze der Zeit nicht realisiert werden konnte, lieferten die Junkers Werke zur Erfüllung der Lizenzbedingungen an das Werk in Getafe die nötigen Teile vorab. Somit sind definitiv in CASA 352 Originalbauteile von Junkers Ju 52 verbaut, aber nicht ausschließlich in den ersten 30 Maschinen, sondern die Teile wurden über die gesamte Endproduktion verteilt in die Maschinen eingebaut. Ein Beispiel dafür ist die CASA 352 aus La Ferte. Bei der Restaurierung der Maschine wurde das CASA Typenschild vom Rumpf entfernt und darunter kam ein Junkers Typenschild zum Vorschein. Das weist nicht darauf hin, daß die CASA 352 eine Ju 52 ist, sondern daß der Rumpf einer von den 30 Rümpfen aus den Junkers Werken zu "Sollerfüllung" ist. Hierzu wurde nämlich das CASA Typenschild einfach über das Junkers Baugruppentypenschild angebracht. Deshalb bleibt diese CASA 352 auch eine CASA 352 und wird nicht zur Ju 52, nur weil der Rumpf ein original Junkers Rumpf ist, sondern weil die Maschine in Getafe zusammengebaut wurde. Die Junkers Typenschilder waren ausnahmslos Baugruppentypenschilder.